Man kann sich eben nicht selbst entschuldigen, wie wir salopp sagen, sondern nur darum bitten. Und das Verzeihen ist dann der nächste Schritt des Gegenübers. Es gibt übrigens empirische Studien, dass der leichter verzeihen kann, der Einsicht in seine Fehler hat. Zu einer Patientin, die sehr ausführlich über die Fehler ihres Mannes berichten konnte, habe ich einmal gesagt: „Ich bin hocherfreut, dass ich die Ehre habe, vor der unbefleckten Empfängnis zu sitzen.“ Darauf hat die Patienten schallend gelacht und der Knoten ist geplatzt. Das kann man aber wohlgemerkt nicht mit jedem Patienten machen.

Das ganze Interview kann auf der Webseite der Tiroler Tageszeitung nachgelesen werden.