Bei psychischen Störungen und bei Burnout-Syndrom tritt auf, was die Psychopathologie als „innere Leere“ bezeichnet – ein Gefühl von Antriebs- und Sinnlosigkeit. Für Bonelli existiert aber auch ein Gegenpol, die „Innerlichkeit“. Damit meint er die innere, ureigenste Ausrichtung auf etwas, das außerhalb des Selbst liegt. Die Besinnung auf Innerlichkeit helfe Burnout-Betroffenen nachweislich, der Arbeit wieder ihren angemessenen Platz zuzuweisen. „Das hat jedoch nichts mit Theologie zu tun, weil es nicht notwendigerweise um religiöse Inhalte geht“, sagt Bonelli, der eine Studie zum Thema „Religiosität und Krankheitscoping“ leitet. Vielmehr sei das Potenzial von Spiritualität zur Stärkung der psychischen Belastbarkeit unabhängig von der Konfession wissenschaftlich belegt.
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