Besonders endogene Psychosen wie Schizophrenie und endogene Depression dürften nach heutigem Wissensstand unabhängig von der Lebensführung auftreten, erklärte Bonelli. Dann sei vom religiösen Menschen – wie von allen anderen Patienten auch – die „Demut“ verlangt, die in letzten Jahrzehnten entwickelten Psychopharmaka zu sich zu nehmen. Er beobachte in religiösen Kreisen oftmals eine Skepsis, die ihm „anachronistisch“ erscheine. Auch die Psychotherapie sei für den religiösen Menschen bei vielen Indikationen hilfreich, insbesondere bei den Angst- und Zwangsstörungen.
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