Der Wiener Psychiater und Psychotherapeut Raphael Bonelli sprach sich in seinem Vortrag „Tut Religion der Psyche gut?“ für eine Wiederentdeckung der Bedeutung der Religion und der menschlichen Religiosität in Psychotherapie und Psychoanalyse aus. Insbesondere in der Psychoanalyse sei noch immer die negativ-ablehnende Haltung Sigmund Freuds bestimmend, bedauerte Bonelli. Freud habe Religion als „kollektive Zwangsneurose“ und als „Ausdruck des regressiven Wunsches nach dem Schutz eines übermächtigen Vaters“ beschrieben. Eine Wiederentdeckung der Bedeutung der Religion in der Psychotherapie dürfe jedoch nicht in eine Vermengung von Therapie und Seelsorge führen, warnte Bonelli.
Der gesamte Bericht kann auf der der Homepage der Erzdiözese Wien nachgelesen werden.