Der Gründer des RPP-Instituts, der Wiener Psychiater und Psychotherapeut Raphael M. Bonelli, definierte als Aufgabe der Psychotherapie, „zu helfen, dass eine Unordnung wieder in Ordnung kommt“. Multitasking könne eine Kompetenz sein oder auch ein Problem, je nachdem, ob da Ordnung ist oder nicht: „Ungeordnet ist sie Aktionismus; geordnet ist sie eine Kompetenz, mehreren Verpflichtungen gleichzeitig nachzukommen.“ Die Angst beim (ungeordneten) Multitasking bestehe darin, nicht dabei zu sein, etwas zu verpassen oder die Kontrolle zu verlieren. Der Ichhafte brauche die Bestätigung von außen, verliere leicht den Überblick, habe Angst um sich selbst. Neben dem ich-haften gebe es aber auch ein sachliches Multitasking, das eine Werte-Hierarchie einführe und Prioritäten setze: „Der geordnete Mensch kann loslassen.“ Kontemplation sei in diesem Kontext Psychohygiene und helfe, „die Dinge zu sehen, wie sie sind“.

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