Brauchen Männer und Frauen einander noch?
Der Psychiater ermutigt Männer und Frauen, sich ihrer jeweiligen männlichen und weiblichen Identität stärker und positiver bewusst zu werden und ihre jeweiligen Talente wieder mehr zu schätzen und pflegen.
„Wichtig ist, dass Männer und Frauen einander auf Augenhöhe begegnen und sich voneinander beraten lassen“, appelliert er. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen würden die Geschlechter stark voneinander profitieren.
Zu welchen problematischen Entwicklungen beratungsresistente Männer (die Folgen reichen von Rücksichtslosigkeit bis zur Gewalttätigkeit) und beratungsresistente Frauen (die Folgen hier: Streben nach Beachtung, emotionale Instabilität, Intriganz…) führen, wird anhand vieler Fallstudien aufgezeigt.
Was dann folgt, ist die Verdrängung der geschlechtlichen Identität: Männer werden schwach, launisch und unsachlich, Frauen dem Leben verschlossen (sie haben keinen Bezug mehr zu Kindern, Tieren usw.), emotional kalt und gleichgültig, schreibt Raphael Bonelli.
Gegensteuern kann man hier mit einem starken männlichen bzw. weiblichen Selbst-Bewusstsein. „So lange die Geschlechterbeziehung auf Augenhöhe stattfindet, ist die Lösung in Griffweite, weil das jeweils andere wertgeschätzt wird.
Die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau kann ein Weg zum gesunden Selbstbewusstsein und zur Selbstverwirklichung sein: Erst an der Frau entdeckt der Mann den Sinn seiner Männlichkeit – und umgekehrt.“
Der ganze Artikel, der am 23. September 2018 in der Zeitschrift Der Sonntag erschienen ist, kann hier nachgelesen werden.
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