Wenn Perfektionismus zum Zwang wird
Ideale im Leben seien sehr wichtig, aber der Unterschied zwischen Perfektionismus und dem ehrgeizigen Streben, seine Sache einfach gut machen zu wollen, liegt in der panischen Angst, Fehler zu machen, so der Experte: „Der Perfektionist hat panische Angst vor Tadel und einen Horror vor Kritik.“ Deshalb ist für den Psychiater Perfektionismus im Grunde eine Angsterkrankung. Er sagt, es handle sich um die panische Angst vor der eigenen Sicherheit und dem eigenen Ich. Das soll entspricht einer hohen Latte und ist deutlich über dem Ist, wo ich bin. Also ich sollte wo anders sein, wo ich bin.“
Perfektionisten kommen nicht als solche zur Welt. Die Gesellschaft, vor allem die Erziehung, spielt eine enorm wichtige Rolle: „Wenn die Mutter oder der Vater ständig unter der Rutsche stehen und sagen: ‚Pass auf, dass du nicht fällst.‘ Das Kind erlebt, dass die Welt gefährlich ist. Heutzutage haben wir sehr viele perfektionistische Eltern. Man nennt sie Helikopter-Eltern. Sie haben eine panische Angst davor, dass die Kinder nicht gut genug sind. Deswegen müssen die Kinder mit drei schon drei Fremdsprachen kennen und alle möglichen Kurse gehen. Sie kommen überhaupt nicht mehr zum Spielen vor lauter.“
Der ganze Artikel, der am 28. März 2019 im ORF Kärnten erschienen ist, kann hier nachgelesen werden.
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