Narzissmus | Raphael M. Bonelli https://seite.bonelli.tv Vorträge, Diskussionen, Interviews Tue, 28 Jul 2020 12:48:55 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.16 Krankhafter Vergleich https://seite.bonelli.tv/krankhafter-vergleich/ Wed, 03 Jun 2020 07:59:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=225048 Perfektionismus hat viele Gesichter. Man findet ihn in Kindererziehung, Liebesleben und Arbeitswelt. Was Perfektionisten antreibt und warum ihr Leben vom Muss bestimmt wird.

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„Perfektionisten vergleichen sich immer mit anderen“

Wo liegt der Unterschied zwischen Perfektionismus und dem ehrgeizigen Streben, seine Sache einfach gut machen zu wollen?
RAPHAEL M. BONELLI: Perfektionismus wird durch die panische Angst vor der eigenen Fehlerhaftigkeit gekennzeichnet beziehungsweise davon, vor anderen fehlerbehaftet dazustehen. Es hat nichts damit zu tun, dass Menschen Sachen gut machen wollen. Perfektionisten wollen sie nur gut machen aus dem Motiv, dass sie ansonsten getadelt werden. Es geht also nicht so sehr um die Sache, sondern es geht um die Frage, wie man dasteht. Und das ist eben schon genau das Problem aus psychologischer Sicht.

 

Warum kommt der Perfektionist in Schwierigkeiten?
Das Problem ist die Motivation, nicht die Handlung an sich. Der Psychologe Fritz Künkel, ein Schüler von Alfred Adler, nannte dieses ängstliche Kreisen um sich selbst Ichhaftigkeit: Was denken die anderen über mich? Wie komme ich an? Bin ich gut genug? Diese Ichhaftigkeit steht im Kontrast zur Sachlichkeit. Die Sachlichkeit sieht so aus: Ich will die Sache gut machen, weil sie es wert ist. Die Sachlichkeit hat eine große Distanz zu sich selbst. Der Perfektionist hingegen bringt immer eine Beziehung zum Ich ein, wo es eigentlich gar keine gibt.

Das ganze Interview, das am 3. Juni 2020 in der Kleinen Zeitung erschienen ist, kann hier nachgelesen werden (kostenpflichtiger Artikel).

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Blender machen Karriere https://seite.bonelli.tv/blender-machen-karriere/ Sat, 29 Feb 2020 09:22:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=224261 Narzissten haben in beruflichen Auswahlsituationen bessere Chancen, weil sie von sich selbst überzeugt sind. Doch genau diese Selbstüberschätzung ist für Unternehmen gefährlich.

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Warum Blender so oft Karriere machen

Experimente zum Führungsverhalten in Teams legen außerdem nahe, dass Studierende mit hohen Narzissmus-Werten in Kleingruppen von den anderen bereitwilliger in Führungsrollen, zum Beispiel als Gruppensprecher, gewählt werden. Narzissten halten sich also nicht nur selbst für besser, sondern sie werden auch für überlegen gehalten. Es ist daher kein Wunder, dass dieser Persönlichkeitstyp bei der Besetzung guter Positionen bevorzugt wird. Die beste Wahl sind Narzissten oft allerdings nicht.

 

„Narzisstische Menschen haben in beruflichen Auswahlsituationen bessere Chancen, weil sie von sich selbst sehr überzeugt sind“, sagt Raphael Bonelli, Psychiater aus Wien und Autor des Sachbuchs „Männlicher Narzissmus. Das Drama der Liebe, die um sich selbst kreist“. „Anders als selbstkritische Kandidaten müssen sie ihre Selbstsicherheit nicht vortäuschen, sie glauben wirklich, dass sie alles können.“ Doch genau diese Selbstüberschätzung ist für Unternehmen gefährlich.

Der ganze Artikel, der am 28. Februar 2020 in Nachrichtenmagazin Spiegel online erschienen ist, kann hier nachgelesen werden (kostenpflichtiger Artikel).

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So streiten Narzissten https://seite.bonelli.tv/so-streiten-narzissten/ Tue, 14 Jan 2020 16:04:00 +0000 http://www.bonelli.tv/?p=1719 Wer sich mit einem Narzissten anlegt, hat im Grunde schon verloren. Zumindest dann, wenn er es sich zum Ziel gesetzt hat, eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen.

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So streiten Narzissten

Der Narzisst empfindet es als Frechheit, von einem minderen Wesen – denn nichts anderes ist sein Gegenüber nun für ihn – hinterfragt zu werden. Er ist zutiefst gekränkt. Um sich selbst wieder aufzuwerten, wertet er den anderen ab. Beleidigungen sind dabei keine Seltenheit. Ob es nun die paar Kilo zu viel sind, mit denen die Frau schon seit Jahren hadert, oder der niedrige Bildungsgrad, der ihr zu schaffen macht: „Der Narzisst hat ein Gefühl dafür, wo es am meisten weh tut. Und genau dort schlägt er hin“, schildert der Experte. „Er ist skrupellos. Im Streit will er den anderen brechen. Und wenn sie dann heult, sagt er bloß: ‚Du bist selber schuld!'“

 

Wie also sollte man sich am besten verhalten? „Bei wirklichen Narzissten kann man nur die Klappe halten“, sagt der Psychiater. Eine Diskussion führt zu nichts. Der Narzisst hat keinerlei Einsicht. Fehler machen in seinen Augen nur die anderen. Er selbst ist frei von Schuld. „Ein echter Narzisst entschuldigt sich nicht.“ Im Gegenteil. Er beharrt darauf, Recht zu haben, und kündigt an, seinen Standpunkt jederzeit wieder zu vertreten. Eine Versöhnung ist nur dann möglich, wenn das Gegenüber auf blutigen Knien gekrochen kommt. Was nicht selten der Fall sei. Dann sagt der Narzisst mit erhobenem Zeigefinger: „Dass du mir das ja nie wieder machst.“

Der ganze Artikel, der am 14. Jänner 2020 in Nachrichtenmagazin NEWS erschienen ist, kann hier nachgelesen werden.

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Verliebt in einen Narzissten https://seite.bonelli.tv/verliebt-in-einen-narzissten/ Wed, 08 Jan 2020 15:43:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=224146 So manche Frau begibt sich immer und immer wieder in die Fänge eines von der narzisstischen Persönlichkeitsstörung betroffenen Mannes. Warum? Raphael Bonelli gibt Antwort.

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Warum verliebe ich mich immer nur in Narzissten?

Bonelli, der einen thematischen Schwerpunkt seiner Arbeit auf das Thema Narzissmus legt, sieht das anders. Ihm zufolge verfügen Menschen, die von besagter Persönlichkeitsstörung betroffen sind, sehr wohl über Empathie. Sie missbrauchen sie bloß für den falschen Zweck. „Sie spüren sehr genau, wo sie ansetzen müssen, um eine Frau zu kriegen. Auch wenn es nur um Sex geht“, weiß der Wiener Psychiater aus seiner beruflichen Erfahrung. Sie wissen, an welchen Fäden sie ziehen müssen, um zu bekommen, was sie wollen. Und sie wollen immer die schönsten Frauen, manchmal auch die gescheitesten. Jedenfalls solche, die man herzeigen, mit denen man sich schmücken kann.

 

Der männliche Narzisst ist aber nicht der Einzige, der sich gerne schmückt. „Wenn man sich immer und immer wieder auf einen Narzissten einlässt, muss man sich überlegen: Was hat das mit mir zu tun?“, gibt der Experte zu bedenken. Der männliche Narzisst wird von allen bewundert. Er glänzt. Und sie will Anteil an seinem Glanz haben. „Sie will sich im Licht dieses Supermanns sonnen“, bringt es der Experte auf den Punkt. Warum? Weil sie, so die Annahme, ebenfalls narzisstische Anteile in sich trägt, die, wenn man so will, durch den Partner befriedigt werden. Das sei der Grund, warum manche Frauen stets Männer mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung anziehen.

Der ganze Artikel, der am 8. Jänner 2020 in Nachrichtenmagazin NEWS erschienen ist, kann hier nachgelesen werden.

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Einen Narzissten loswerden https://seite.bonelli.tv/trennung-von-einem-narzissten/ Fri, 27 Dec 2019 07:47:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=224429 Eine Beziehung mit einem Narzissten zu führen ist schon kein Leichtes. So richtig schwierig wird es dann aber noch einmal, wenn man sich von dem Betreffenden trennen möchte.

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Wie trenne ich mich
von einem Narzissten?

Der Narzisst erlebt die von der Frau herbeigeführte Trennung als persönliche Niederlage. Diese kann er nicht ertragen. Und auch nicht verstehen. Wie kann sie ihn bloß verlassen, wo er doch der Beste ist? Nach der Devise „Du wirst schon sehen, du kommst zurück“ wird die Trennung schlicht und einfach nicht akzeptiert. Der Mann setzt alles daran, die Ex-Partnerin zurückzuholen. „Manchmal sogar nur, um sie dann fallen zu lassen. Denn: Ein Narzisst wird nicht verlassen“, veranschaulicht der Psychiater die möglichen Reaktionen des Betroffenen. Noch komplizierter wird die Sache, wenn Kinder im Spiel sind. „Manchmal missbraucht er die Kinder, die ihm eigentlich egal sind, als Machtinstrument.“ Mitunter versucht er zu erwirken, dass die Frau sie nicht mehr sehen darf. Auf diese Weise will er die Abtrünnige für ihre Tat bestrafen.

 

„Ein echter Narzisst ist skrupellos. Er hat keine moralischen Werte und keine Hemmung zu lügen, zu stehlen und zu betrügen. Es ist alles erlaubt, solange es ihm nutzt. Denn er ist das Höchste, und der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel“, stellt Bonelli die Sichtweise des Erkrankten dar. Nicht selten kommt es in einer Beziehung mit einem Narzissten zum sogenannten Gaslight-Effekt. „Der Narzisst manipuliert die Partnerin gezielt durch Falschinformationen.“ Für gewöhnlich mit der Intention, sich einen Freiraum – meist sexueller, manchmal aber auch finanzieller Natur – zu schaffen.“ Das Opfer wird zusehends verunsichert, bis es schließlich seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut. Es fühlt sich in der Partnerschaft sehr unwohl, kann das Gefühl aber keinem eindeutigen Grund zuordnen.

Der ganze Artikel, der am 27. Dezember 2019 in Nachrichtenmagazin NEWS erschienen ist, kann hier nachgelesen werden.

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Flirt oder Missbrauch? https://seite.bonelli.tv/flirt-oder-missbrauch/ Sat, 12 Oct 2019 15:56:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=224493 Raphael Bonelli zeigt in diesem Vortrag die Bandbreite vom gesunden Flirt zwischen Mann und Frau bis hin zur sexuellen Belästigung durch einen Psychotherapeuten im Fallbeispiel.

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Vom gesunden Flirt zum narzisstischen Missbrauch

Was zeichnet den gesunden Flirt aus und warum ist er durch Dating Apps in Gefahr? Wann kippt der Flirt in den narzisstischen Missbrauch ohne Rücksicht auf das Gegenüber?

Univ.-Doz. DDr. Raphael Bonelli zeigt den Weg vom Balzen in der Tierwelt, über den gesunden Flirt zwischen Mann und Frau bis hin zur sexuellen Belästigung durch einen Psychotherapeuten im Fallbeispiel.

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Der Neidfalle entkommen https://seite.bonelli.tv/der-neidfalle-entkommen/ Sun, 07 Jul 2019 15:14:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=224915 Neid ist etwas zutiefst menschliches und zugleich ungemein destruktiv. Durch die Phänomene des Narzissmus und Perfektionismus wird er heutzutage noch verschärft.

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Wie man der Neidfalle entkommt

Wie kann man den Neid am besten bekämpfen?

 

Indem man beginnt, jemanden neidlos zu bewundern. Solche Menschen sind sehr, sehr frei. Neid ist eine Versuchung und man kann dieser Versuchung erliegen, indem man sozusagen den anderen schlecht macht und negativ konnotiert. Oder man kann Nein zu der Versuchung sagen, um sich zu einer Bewunderung aufzuraffen. Im Grunde ist ja Neid auch eine Form von Bewunderung, nur ist sie halt negativ gefärbt. Neidlose Bewunderung hängt aber mit einem starken Ich zusammen, weil wenn ich es aushalte, dass ich einen Kollegen bewundere, muss ich aushalten, dass ich das nicht so gut kann. Das fordert schon einiges an innerer Stabilität. Ich würde es „in sich selbst ruhen“ nennen.

Das ganze Interview, der am 7. Juli 2020 in der Tageszeitung Kleine Zeitung erschienen ist, kann hier nachgelesen werden (kostenpflichtiger Artikel).

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Was tun Schuldgefühle? https://seite.bonelli.tv/umgang-mit-schuldgefuehlen/ Fri, 31 May 2019 09:12:00 +0000 https://seite.bonelli.tv/?p=225026 Schuldgefühle sind eine Art Alarmsystem für die Seele. Wie das Schmerzgefühl körperliche Gefahr signalisiert, verweist ein Schuldgefühl auf einen sozialen Schaden.

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Die Zeit

Gebrauchsanweisung für ein Gefühl: Schuld

In dem Ratgeber Selber schuld! beschreibt der Therapeut, Psychiater und Neurowissenschaftler Raphael Bonelli von der Sigmund-Freud-Universität in Wien Schuldgefühle als eine Art Alarmsystem der Seele. So wie ein Schmerzgefühl eine körperliche Gefahr signalisiere, verweise ein Schuldgefühl auf einen sozialen Schaden; es mache uns darauf aufmerksam, dass unser Handeln nicht unseren moralischen Prinzipien entspreche. Bei dissozialen Persönlichkeiten hingegen fehlt die Einsicht in eigenes Verschulden, wissen Experten. Narzissten neigen dazu, die Schuld stets beim anderen zu suchen, und Psychopathen sind Empathie, soziale Verantwortung und Schuldgefühle komplett fremd. Anders gesagt: Wem seine Umwelt und seine Mitmenschen nicht egal sind, der sagt auch mal: „Ich bin schuld. Tut mir leid. Lass es mich wiedergutmachen.“

Der ganze Artikel, der am 31. Mai 2019 in Der Zeit erschienen ist, kann hier nachgelesen werden (Registrierung notwendig).

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Narzissmus blüht https://seite.bonelli.tv/narzissmus-bluht/ Thu, 13 Dec 2012 15:12:26 +0000 http://www.bonelli.tv/?p=728 Der Wiener Psychiater Raphael Bonelli berichtete aus seiner Praxis über die Zunahme von narzisstischen Erkrankungen, etwa von Musikern, die sich nicht in ein Orchester eingliedern, oder Fußballer, die sich der Teamstrategie nicht unterordnen könnten. Studien würden belegen, dass die Gesellschaft immer egozentrischer werde. Eine generelle Unfähigkeit zum Gehorsam sei krankhaft, so Bonelli, der verschiedene Formen […]

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Der Wiener Psychiater Raphael Bonelli berichtete aus seiner Praxis über die Zunahme von narzisstischen Erkrankungen, etwa von Musikern, die sich nicht in ein Orchester eingliedern, oder Fußballer, die sich der Teamstrategie nicht unterordnen könnten.

Studien würden belegen, dass die Gesellschaft immer egozentrischer werde. Eine generelle Unfähigkeit zum Gehorsam sei krankhaft, so Bonelli, der verschiedene Formen von Gehorsam unterschied. Darunter etwa jenen aus Angst; Angst vor Gewalt in diktatorischen Regimen, oder aber auch die Angst, nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen und dazuzugehören, oder die vor göttlichen Strafen.

Die Fähigkeit, sich als Persönlichkeit und Mensch weiterzuentwickeln, liege aber darin, schwierige Ansprüche nach eingehender Prüfung in Freiheit anzunehmen, „auch wenn es schwerfällt”.

Der ganze Artikel kann in der Wochenzeitung der Erzdiözese Wien Der Sonntag nachgelesen werden.

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Demut und Religiosität helfen Krisen zu bewältigen https://seite.bonelli.tv/demut-und-religiositat-helfen-krisen-zu-bewaltigen/ Mon, 21 Nov 2011 21:16:40 +0000 http://www.bonelli.tv/?p=416 VISION 2000: Als Psychotherapeut haben Sie vermutlich viel mit Menschen zu tun, die sich in einer Krise befinden. Was kennzeichnet menschliche Krisensituationen? Bonelli: Es ist gut, folgendes klarzustellen: Ich sehe die Patienten in drei verschiedenen Situationen: bei endogenen psychischen Störungen, die durch den Gehirnstoffwechsel zustande kommen. Sie werden klassischer Weise nicht als Krisen bezeichnet … […]

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VISION 2000: Als Psychotherapeut haben Sie vermutlich viel mit Menschen zu tun, die sich in einer Krise befinden. Was kennzeichnet menschliche Krisensituationen?

Bonelli: Es ist gut, folgendes klarzustellen: Ich sehe die Patienten in drei verschiedenen Situationen: bei endogenen psychischen Störungen, die durch den Gehirnstoffwechsel zustande kommen. Sie werden klassischer Weise nicht als Krisen bezeichnet …

Eine Krankheit also?

Bonelli: Ja, sie wird meist nicht durch eine Krise ausgelöst, der Patient kann die Krankheit dann jedoch krisenhaft erleben. Als zweite Gruppe von Patienten sehe ich jene, die eine neurotische Störung aufweisen. Das sind Menschen, die um sich selber kreisen, Angst um sich selber haben, bei denen die Welt bedingt durch die Ängste eng wird … Auch das ist nicht unter Krise gemeint. Diese Gruppe erweist sich allerdings als relativ krisenanfällig.

Eigentlich geht es um die dritte Gruppe: Menschen, die normal leben und durch einen außergewöhnlichen Umstand, die Krise eben, in eine psychische Notsituation geraten, mit der sie nicht richtig umgehen können. Manchmal sind es Situationen, in denen es jedem schlecht gehen würde: ein tödlicher Unfall des Sohnes, der Verlust der Ehefrau nach langer Ehe, eine unverschuldete Scheidung, der Verlust des Arbeitsplatzes… Da geraten Menschen in die Krise, weil sie Bindungen haben, die zerbrechen – eben weil diese Welt nicht perfekt und der Mensch verletzlich ist.

Was kennzeichnet Situationen, die Krisen auslösen? Sind Menschen da mit Umständen konfrontiert, die sie mit eigenen Möglichkeiten nicht mehr handhaben können?

Bonelli: Es sind Situationen, in denen man zumindest im ersten Moment überfordert ist. Da steht dann der Alltag still. Man sagt sich: Das, was mich normalerweise bewegt, ist jetzt egal, weil mein Kind bei diesem Unfall ums Leben gekommen ist, weil meine Diagnose Krebs lautet. Man erlebt sich als ohnmächtig, ist ausgeliefert. Man merkt, wie sehr man ein Mensch ist, der nicht alles im Griff hat. Nun gibt es Menschen, die krisenanfälliger, und solche, die stabiler sind.

Unter welchen Voraussetzungen ist jemand anfälliger für Krisen?

Bonelli: Es gibt in der modernen Psychologie einen Ausdruck für die Stabilität in der Krise: Resilienz. Der Begriff kommt aus der Physik und beschreibt die Fähigkeit eines Systems, bei Störungen wieder zurückzupendeln. In der Psychologie beschreibt man damit jemanden, der eine dickere Haut hat, der mehr aushält. Auf diesem Sektor wurde in den letzten 10 Jahren relativ viel geforscht.

Und was macht einen Menschen stabil?

Bonelli: Dicke Haut bedeutet, dass man die Dinge nicht so an sich heranlässt. Manche Sachen können einem aber auch deswegen nicht so nahe gehen, weil man die Relativität der Dinge kennt. Millionäre werden wohl im allgemeinen einen Verlust von 20.000 Euro halbwegs locker wegstecken. Allerdings hat sich ein deutscher Milliardär vor ein paar Jahren das Leben genommen, weil er ein paar Millionen verloren hatte. Da merkt man: Es geht auch um die Frage der Wertehierarchie. Was ist wirklich wichtig?

Kann die Resilienz-Forschung dazu etwas sagen?

Bonelli: Ja, die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Religiosität ein Faktor ist, der Stabilität verleiht. Durch den Glauben wird dem Menschen klar, dass nicht alles von ihm selbst abhängt und dass man nicht alles im Griff hat. Letzteres ist aber die Ideologie des Zeitgeistes: Alles sei machbar. Leute, die dieser Sichtweise verhaftet sind, kippen sehr leicht aus dem Gleichgewicht. Wir kennen 19-jährige Burschen, die einen Selbstmordversuch unternehmen, nur weil das Auto einen Totalschaden hat. Das Auto gehört dann zum eigenen Selbstverständnis. Es handelt sich da um Menschen, die alles auf eine Karte – und zwar die falsche – setzen.

Weiters gibt es viel Forschung über Verbitterung. Sie tritt bei Menschen auf, die zu leicht kränkbar sind. Kränkung kann aber auch dort auftreten, wo man vertraut, sich aus Liebe hingegeben hat. Michael Linden, ein Berliner Psychiater, berichtet ein eindrucksvolles Beispiel für missbrauchtes Vertrauen: Eine Frau heiratet einen jungen Mann, arbeitet, damit er studieren kann und verzichtet auf ihre Karriere. Nach einigen Jahren verlässt er seine Frau, um mit einer jüngeren zu leben. Da ist Kränkung ganz verständlich, in keiner Weise narzisstisch. Klar, dass so ein Vertrauensbruch zur Krise führt. Oft jedoch ist die narzisstische Kränkung Ursache einer Verbitterung, das chronische Fremdbeschuldigen.

Was ist darunter zu verstehen?

Bonelli: Für Narzissten muss alles genauso laufen, wie sie sich das vorstellen. Geschieht das nicht, wird das als persönliche Beleidigung empfunden. Und den anderen die Schuld gegeben. Narzissten bauen ein Bild von sich selbst auf, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Sie sind kränkbar, wenn man auf diese Differenz hinweist. Der Narzisst erwartet von der Umwelt, dass sie das Bild akzeptiert, das er sich von sich selbst macht. Obwohl er selbstbewusst auftritt, hat er ein brüchiges Selbstwertgefühl – wenig Resilienz. Stellt man ihn in Frage, wird er aggressiv, weil er im Grunde unsicher ist. Stabil sind Leute, die in sich ruhen, sich selbst richtig einschätzen. Das erfordert Demut. Und es bedeutet, dass man sich als Geschöpf, in der Hand eines Schöpfers weiß. Dann versteht man leichter, dass der Weg auch bei Krisen weiterführt. Psychologisch gesehen, ist das die Botschaft von Religion: Gott weiß schon, was Er tut. Das hilft, Krisen zu bewältigen.

Was hilft noch bei der Krisenbewältigung?

Bonelli: Die Chance einer Krise besteht darin, dass man die gewohnten Bahnen verlässt. Das kann ja ein enormer Vorteil sein. Ich habe viele Leute erlebt, die sich menschlich „bekehrt“ haben – ich meine das jetzt gar nicht religiös: Sie haben aufgehört, sich selbst zu verwirklichen, Egoisten zu sein, nur an sich zu denken, weil sie lebenswertere Prioritäten entdeckt haben. Ich denke an einen Mann, der jahrelang Pornographie konsumiert und seine Frau schlecht behandelt hat. Er wurde am Arbeitsplatz ertappt. Wahrlich eine Krise – weil „urpeinlich“. Diese Krise hat ihn den Irrweg erkennen lassen und den Weg zu seiner Frau neu eröffnet.

Krise also als Chance?

Bonelli: Ja. Ich glaube, wir Menschen brauchen Krisen. Sie eröffnen auch die Sicht für mehr Dankbarkeit. In der Krise erkennt man besser, was man alles noch hat. Vieles nimmt man ja als selbstverständlich: zwei Arme und zwei Beine sind solange selbstverständlich, bis man ein Glied verliert. Gleiches gilt für Gesundheit, Eltern, ein gutes Beziehungssystem … Vielfach versteht man erst in der Krise, was man hat.

Weiters lehrt die Krise Demut: Man erkennt, dass man nicht alles in der Hand hat, dass man in gewisser Hinsicht ausgeliefert ist – dem Schicksal oder einem höheren Wesen. Man kann sich neu als Geschöpf mit seiner Endlichkeit entdecken. In der Psychotherapie eröffnet die Krise große Möglichkeiten. Viele beginnen neu über wesentliche Fragen nachzudenken. Lernen erst dann, empathisch zu sein. Es ist eigentlich erstaunlich, wie wenig viele Menschen reflektieren, wenn sie nicht in der Krise sind.

Sehen Sie Gründe für diesen Mangel an Nachdenklichkeit?

Bonelli: Stetiger Erfolg ist einer: Er birgt die Gefahr, den Menschen zu verblöden. Mit der Zeit findet er dann alles an sich toll, super. Den wirklich erfolgreichen Menschen bleibt fast gar nichts anderes übrig, als narzisstisch zu werden. Sie bekommen von überallher positive Rückmeldungen und beginnen, sich zu überschätzen. Eine Krise kann da heilsam sein. Sie bringt den Menschen wieder auf den Boden.

Heute kann man sich gegen alles versichern. Dadurch entsteht ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Spielt dieses in das Thema Krise hinein?

Bonelli: Ich finde es psychologisch interessant, wie viele Menschen einfach übersehen, dass man sich gegen die wirklich wesentlichen Bedrohungen nicht versichern kann. Bei einer Scheidung wird die Versicherung niemals die Ehe retten können. Ein Kind, das ums Leben kommt, eine Freundschaft, die in Brüche geht – das sind Verluste, die man nicht versichern kann. Die Suche nach Scheinsicherheit hat etwas Zwanghaftes an sich. Der Neurotiker ist einer, der immer alles unter Kontrolle haben muss. Deswegen ist der Zwangsneurotiker auch jemand, der durch Krisen stark erschüttert wird. Wer aber weiß, dass alles in Gottes Hand ist und dass er morgen alles verlieren kann – das lesen wir ja in der Heiligen Schrift –, tut sich sicher leichter, wenn er in Krisen gerät.

Ist das verlorene Wissen um die Existenz Gottes nicht der Grundirrtum schlechthin, an dem die Menschen heute leiden – und der sie so krisenanfällig macht?

Bonelli: Das stimmt. Dazu ein gutes Beispiel aus meiner Praxis: Eine 40-jährige Frau ist massiv in der Krise. Ihr Lebensgefährte hat sie verlassen. 20 Jahre hatten sie in einer offenen, wilden Ehe, in der alles möglich war, gelebt. Im Hintergrund stand die inhumane Ideologie der 68er. Wegen einer Jüngeren hatte sie der Lebensgefährte verlassen. Sie war verzweifelt. Als ich sie darauf hinwies, dass sie sich eigentlich ausgemacht hatten, keine Bindungen einzugehen, wurde ihr schmerzhaft bewusst: „Ja, da bin ich einem großen Irrtum erlegen.“ Sie wurde mit der Realität konfrontiert, dass sich der Mensch seinem Wesen entsprechend lebenslange Treue wünscht – auch wenn er noch so liberal ist. Erschreckt hat sie entdeckt, dass sie tief im Inneren ja „konservative“ Wertvorstellungen hatte. Ihre Lebensideologie hatte sich als Irrtum erwiesen. Dann geschah folgendes: Ohne dass ich sie dazu gedrängt hätte, hat sie durch alle Verzweiflung hindurch ihren Glauben aus der Kindheit wieder gefunden. In der Krise merkt man eben, dass das heutige Ideal von jung, schön und reich nicht tragfähig ist. Wer an diesen Vorstellungen hängt, kommt in echte Krisen.

Ideologien also als Produzenten von Lebenskrisen?

Bonelli: Man muss zur Kenntnis nehmen: Es gibt anthropologische Wahrheiten über den Menschen. Dazu gehört, dass Mann und Frau darauf ausgerichtet sind, miteinander durch´s Leben zu gehen. Eine weitere Konstante ist das Schamgefühl. Ein Beispiel: Eine junge Frau wird gelähmt, im Rollstuhl in das Krankenhaus eingeliefert, in dem ich gearbeitet habe. Sie ist 17. Es stellt sich heraus, dass ihre Eltern von der 68er-Ideologie geprägt waren. Sie verlangten von der Tochter, dass sie in der Wohnung und im Garten nackt zu sein habe. Die Eltern drängten darauf, dass die Tochter Sex haben sollte, beim Ausgehen wurden ihr Kondome aufgedrängt. Nur wenn sie krank war, durfte sie sich anziehen. Sie wurde also immer öfter krank – und war schließlich gelähmt, eine psychogene Lähmung. Innerhalb von 3 Wochen konnte sie dann bei uns auch wieder gehen. Die Schamgrenze zu überschreiten, ist nämlich ebenfalls so ein Verstoß gegen die Wahrheit des Menschen.

Das Interview wurde im christlichen Monatsmagazin VISION 2000 veröffentlicht.

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